So, das war's nun definitiv. Lasse das Konto stehen, poste aber nichts mehr und antworte auch nicht mehr. Die Reichweite ist es nicht wert – hat eine Weile gedauert, bis mir das klar wurde :)
Wer mit mir diskutieren will: ⬇️
Dass Juli Zeh eine der wichtigsten Vertreter*innen der Gegenwartsliteratur im Schulkanon ist, sagt viel über die deutschsprachige Literaturdidaktik aus.
Schon krass, wie praktisch jeder rechtsextreme Talking-Point der letzten 10 Jahre Eingang in die Mainstream-Medien und damit auch in die bürgerliche Politik gefunden hat.
»Da mittlerweile selbst Menschen zum Studium zugelassen werden, deren Vater weder Anwalt noch Oberstudienrat ist, braucht es deutlich mehr Autorität in der Hochschullehre!«
(Aus Forschung & Lehre, 2/2021)
In einem Schweizer Altenheim sterben Menschen, weil die Pflegenden sich nicht an Hygienevorschriften gehalten haben.
Und dann tauchen da Rechtsextreme auf, die ausdrücken wollen, wie gut sie es finden, dass diese Vorschriften ignoriert worden sind.
2021 kann niemand erfinden.
Wirksame, einfache Maßnahmen, die kaum weh tun:
1) Grossveranstaltungen verbieten.
2) Sek II und Hochschulen komplett in Fernunterricht.
3) Maskenpflicht in geschlossenen Räumen, immer und überall.
4) Zuhause bleiben, wenn möglich.
Für die Mitdiskutierenden aus Deutschland:
In den Berufen, in denen meine Schweizer Schüler*innen arbeiten werden, ist genderbewusste Sprache die Norm.
Meine
#presseclub
-Gedanken:
Betreuung von Schule lösen.
Unterricht von Präsenz lösen.
Das wäre ein enormer Schritt in die Zukunft und würde postdigitales Denken ermöglichen.
Der Schweizer Nationalratspräsident zeigt beim Zertifikatscheck eine ausgedruckte Mail seines Generalsekretärs vor, in dem ein Bild des QR-Codes auf seinem Mobiltelefon zu sehen ist.
Schweiz, 2021.
/via
@djsojus
Minimales Beispiel, was Didaktik ist:
»Hat jemand dazu eine Frage?«
➡️ Fragende halten Vorgang auf, sind eine Belastung für Gruppe.
»Jetzt würde ich gern zwei Fragen dazu diskutieren, wer stellt eine?«
➡️ Fragende bringen alle voran.
Bin überzeugt, dass man die aktuelle Transfeindlichkeit nur als Vorstufe für faschistische Machtformen verstehen kann.
Wer bereit ist, Menschen Rechte (und Würde) abzusprechen, ist anfällig für Faschismus.
1. Ein Pandemiemanagement, das 0 Rücksicht auf die Gesundheit junger Menschen nimmt.
2. Das Ignorieren von wissenschaftlicher Expertise wird mir der Gesundheit junger Menschen begründet.
So zynisch. Und so feige. Seid doch wenigstens ehrlich.
Abiturprüfungen…
…müssen nicht zentral erstellt werden.
…müssen nicht zu vergleichbaren Resultaten führen.
…müssen nicht die Grundlage für die Vergabe von Studienplätzen darstellen.
…müssen nicht mal durchgeführt werden.
Eine Welt ohne Abiturprüfungen ist denkbar.
Die Corona-Demo-Szene ist im Kern eine radikalisierte Gruppe mit antidemokratischen, rechtsextremen Tendenzen.
Diesem Kern schließen sich teilweise andere Szenen an.
In den Medien erscheint die Bewegung leider unter dem Frame der Wahrnehmung demokratischer Rechte.
Impfen ist deshalb keine Privatsache, weil es keine Plätze auf Intensivstationen mehr gibt.
Dass der Nationalrat von einer Politikerin präsidiert wird, die das nicht versteht, ist schon sehr unangenehm. Aber auch einer der Gründe für
#SwissCovidFail
.
Wer stolz darauf ist, lange zu arbeiten (oder wenig zu schlafen), disqualifiziert sich dadurch (und merkt es nicht).
Seltsam, wie stark sich das auch 2021 noch hält.
Dass die Frage nach der Nutzungsdauer von Medien immer wieder gestellt wird, zeigt, wie relevant sie ist.
Deshalb hier mal eine Faustregel, die hilfreich sein kann:
Alter x 💯 Minuten pro Tag.
Also 10-Jährige sollten ca. 1‘000 Minuten am Tag Medien nutzen.
15-Jährige 1‘500.
Die Krankenkassengrundversicherung sollte schlicht in den Steuern enthalten sein. Ohne Selbstbehalt, ohne Franchise, ohne Esoterik. Aber mit Zahnmedizin.
Am Zukunftstag schreibt der Tagi, es sei unklar, ob Frauen im Bundesrat gut arbeiten können, wenn sie schulpflichtige Kinder haben.
Am Zukunftstag im Jahr 2022.
Heute ist mir in einem Gespräch bewusst geworden:
Schule macht Kinder erst abhängig und unmündig, um später von Jugendlichen zu fordern, mündig und unabhängig zu werden.
Es gäbe wohl einen direkteren Weg…
Die »Mami«-Geschichte ist ein Lehrstück, wie schlechter rechter Journalismus Menschen empört, statt nachdenken zu lassen.
Worum gehts?
Ein Dienst der Stadt Zürich hat einen Newsletter verschickt. Darin steht wohl, es wäre sinnvoll, Elternteile von Kindern nicht »Mami« zu nennen.
Muss es noch mal wiederholen, um es zu glauben:
Gewählte Politiker*innen fordern, dass die Polizei gewaltsam gegen Jugendliche vorgeht, die ihre politische Meinung ausdrücken.
(Ich würde mindestens eine Entschuldigung erwarten, hätte auch nichts gegen einen Rücktritt.)
Angebot: Online-Kurs »Lehr-/Lernvideos«.
Im Oktober 2019 habe ich diesen Kurs als kostenpflichtiges Angebot an der
@UZH_ch
durchgeführt.
Aus aktuellem Anlass öffnen wir ihn kostenlos für alle Interessierten.
Gestern habe ich als weißer Mann zwei weiße Frauen, die sich an Nebentisch rassistisch geäußert haben, gebeten, damit aufzuhören.
Ihre Reaktion:
Es gelte Meinungsfreiheit.
Das sei rassistisch von mir.
Sie würden nur die NZZ zitieren.
Ich sei gestört.
Neues Buch: »Eine Schule ohne Noten«
Ab November 2021 ausgeliefert, ab jetzt bestellbar. Mit
@Noelte030
konzipiert und geschrieben, wunderbar illustriert von
@olicav
.
#notenade
@mdietze
Wäre »die Gesellschaft« gegen Gendern, dann würden nicht Bücher gedruckt, in denen gegenderte Formen vorkommen. Gegenderte Formen sind schlicht eine sprachliche Realitäten – die nicht alle mögen. Wer kompetent ist, setzt sich damit bewusst auseinander.
Die DeepL-Methode:
Wenn Schüler*innen deutsche Texte mit DeepL nach Englisch und wieder zurückübersetzen, entsteht ein fehlerfreier, stilistisch sauberer Text.
#fddeutsch
Die Kamapagne von Tamedia gegen
@JolandaSpiess
ist erschütternd. Hätte nicht gedacht, dass sowas 2021 noch möglich ist.
Sauregurkenzeit, rechtliche Auseinandersetzung und persönlicher Beef mögen das erklären: Aber irgendwo sollte doch da eine professionelle Redaktion sein?
In der Schweiz kann man 2 Mrd. pro Jahr ausgeben, ohne zu wissen wofür (und ohne es sagen zu müssen).
Daran sollte man sich bei der nächsten Spardebatte erinnern: Geld ist offenbar genug da.
Wenn es darum geht, Extremismus in seiner Wirkung und in seinem Rekrutierungspotential einzuschränken, dann wirkt (nur) Deplatforming.
Warum erfolgt das nicht konsequent? Weil Plattformen von der Aufmerksamkeit profitieren, die extreme Positionen mit sich bringen.
Ich kenne keine Lehrperson, die sich so bewerten lassen möchte, dass ein quantitativer oder qualitativer Vergleich mit anderen möglich wird.
Dennoch geben viele weiterhin unbekümmert Noten.
#notenade
Es gibt keine »Cancel Culture«.
Wer den Begriff affirmativ verwendet, will damit kritikfreie Räume für rechte Ideologien schaffen.
In einer Demokratie darf es keine Rede geben, die nicht kritisiert werden kann; keinen Auftritt, bei dem nicht die Absage gefordert werden darf.
Die klassischen drei 🇨🇭-Argumente waren bisher:
1) »Das haben wir schon immer so gemacht.«
2) »Das haben wir noch nie so gemacht.«
3) »Da könnte ja jeder kommen.«
Eine schlaue Klasse ergänzt heute:
4) »Was kommt dann als Nächstes?«
5) »Aber die KMU.«
In Florida machen sich Lehrpersonen strafbar, wenn sie Schüler*innen Bücher zugänglich machen (die nicht offiziell bewilligt sind).
Das ist das Ziel der Anti-»Woke«-Bewegung: Die eigene Ideologie mit Verboten durchdrücken.
Gegenposition: Menschen haben Freiheit und Rechte.
Datenschutz bei Videokonferenzen ist ein Thema, zu dem ich zunehmend Anfragen erhalten. Habe eine
#digifernunterricht
-Folge dazu aufgenommen, die gleich kommt – aber auch eine Infografik gestaltet.
Link:
#twitterlehrerzimmer
Warum steigen die
#covid
-Fallzahlen?
Habe aus der Erklärung von
@Fischblog
eine Unterrichtsvorlage gemacht, die ich heute mit zwei Klassen diskutieren werde.
#fddeutsch
Aus den Impulsen und Online-Seminaren zum Fernunterricht, die
@wandaklee
,
@mediendidaktik_
und ich erarbeitet haben, entsteht ein Buch.
Heute haben wir von
@beltz_juventa
den Entwurf des Covers erhalten – und möchten allen danken, die mitarbeiten…
Was sagt die Interpunktion über einen Text –
@pomeranian99
hat ein Tool gebaut, mit der man sie visualisieren kann. Auch spannend für Sprachunterricht
#fddeutsch
Der
@nzz
-Text von Kim de l‘Horizon ist so berührend. Danke!
(Und es spricht für die Verantwortlichen bei der NZZ, einer differenzierten, aber harten Kritik an der eigenen Publikation diesen Raum zu geben. Danke auch dafür.)
In den letzten Tagen haben hunderte von Menschen meine Entlassung gefordert, weil ich gerne möchte, dass ein Verlag zwei verletzende Wörter in den Regieanweisungen eines Theaterstücks ersetzt.
¯\_(ツ)_/¯ – witzig finde ich einfach die, welche das aus liberalem Eifer tun.
Mein Vorschlag für fünf Fächer:
(1) Bewegung, Ernährung und Gesundheit
(2) Kunst und Kultur verstehen und machen
(3) analytisch denken
(4) den Alltag und die Umgebung verstehen
(5) kompetenter Umgang mit Sprache und Medien.
Der kleine Band »Digitales Schreiben« hätte nicht entstehen können ohne die vielen Ideen, Konzepte und Texte anderer Menschen.
In diesem Thread zeige ich Tag für Tag eine davon und möchte mich so auch für die Inspiration und Vorarbeiten bedanken, von denen ich lernen konnte.
beobachten, schwaches Verb.
Schweizerisch für: abwarten, bis ein medizinischer Notstand eintritt, mit dem sich die Wirtschaftslobby überzeugen lässt die Bevölkerung zu schützen.
Um das konkret zu machen: Die Romane von Zeh bieten sich für eine strukturalistische »Was will uns die Autorin sagen?«-Lektüre an, sind darüber hinaus aber ideologisch dumpf und sprachlich schlecht. Hier z.B. genauer für Corpus Delicti:
Was muss man beachten, wenn man
#hybridunterricht
plant?
Habe eine etwas längere Folge
#digifernunterricht
dazu aufgenommen und die für mich relevanten Aspekte hervorgehoben.
Nach den ersten zwei BYOD-Jahren beklagen sich einige Lehrende, Lernende und Eltern über die Ablenkungsgefahr durch die Geräte.
Im neuen Schuljahr hängen diese Plakate in den Zimmern – als Anregung zur Reflexion.
Auf dem Areal unserer Schule werden heute Schüler*innen und Angestellte von drei Schulen unkompliziert geimpft. Im Impfmobil, am dritten Schultag.
Zweiter Termin auch schon festgelegt.
(Um mal was Positives zu vermelden.)
Wer sich mit Glarner auf ein Podium setzt, zusammenarbeitet oder ein Bier trinken geht, bevor er sich bei Sibel Arslan anständig entschuldigt hat, normalisiert Sexismus und Rassismus.
Produziert Social-Media-Content, der nichts mit Krise oder Angst zu tun hat und andere einlädt, zu interagieren. Brauchen wir alle in der Timeline, danke!
Ich tu’s wieder. Warum ich das aufschreibe: Weil es zeigt, was Zivilcourage für Menschen mit maximalen Privilegien bedeutet. Für alle anderen ist das noch belastender und anstrengender.